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Ein Mensch ohne Kultur ist wie ein Zebra ohne Streifen
Ein Poster mit einem wunderschönen Bild des südwestafrikanischen Steppentieres
und versehen mit einem Sprichwort der Massai, einer halbnomadischen ostafrikanischen Volksgruppe ziert schon über lange
Zeit Schaukasten und Pinwand des "Soziokulturelles Zentrum Klösterchen" in Herzogenrath, um deutlich zu machen,
welche Bedeutung die Kultur für jeden Menschen hat und was es für ihn bedeutet, wenn er dazu keinen Zugang hat.
Er verarmt schlicht innerlich.
Jetzt wirkt das Poster mit seiner Botschaft nach über einem Jahr Schließzeit im Klösterchen eher wie aus der Zeit gefallen
und der Schmerz wird für die vielen Akteure dort nur noch größer, wenn man sich vor Augen führt, dass man dieses
Jahr nach der Gründung in 1986 sein 25jähriges Zivilgesellschaftlich verantworteter Kultur gefeiert hätte.
Als ob diese innerliche Zerrissenheit größer kaum sein könnte, so müssen die Aktiven dort in der Kulturgemeinde in diesen
Tagen auch noch einen weiteren zusätzlichen Tiefschlag verkraften, da vermutlich in der Nacht von Freitag auf Samstag
ein mit einem regelrechten Gewaltexzess verbundener Einbruch im Kulturhaus stattfand, der nach ersten Schätzungen
einen fünfstelligen Schaden auch sinnloser Zerstörungswut im stadtteilprägenden Gebäude an der Dahlemer Straße 28 anrichtete.
Die gewalttätigen Eindringlinge verschafften sich Zugang über eine Haupttüre, die sie ebenso mit brachialer Wucht eintraten,
wie in der Folge dann noch weitere 13 Türen im gesamten Haus, deren nicht nur Schlösser, sondern überwiegend auch Rahmen
und sogar Leibungen nicht standhielten.
Neben dem hohen materiellen und damit finanziellen Schaden, ist es aber mindestens
ebenso die durch Corona ohnehin spürbar abnehmende Energie, die nun mit solch einem Vorfall noch einmal einen Riss mehr bekommt.
Und wäre das für den Hauptnutzer, den Förderverein Arbeit, Umwelt und Kultur in der Region Aachen e.V. , nicht schon wahrlich genug,
so stehen auch die anderen sozialwirtschaftlichen Betriebsteile wie das Gebrauchtwarenkaufhaus PATCHWORK und die Recyclingbörse Herzogenrath
wie jedes Unternehmen sonst auch nach der langen Zeit der verschiedenen Lockdown-Szenarien ebenso mit dem Rücken an der Wand.
Wenn nicht bald das legendäre Licht am Ende des Tunnels zu sehen ist, dann könnte es durchaus sein, dass eine seit schon 1990
andauernde lange Geschichte zivilgesellschaftlichen Mitgestaltung der Gesellschaft in Herzogenrath und der StädteRegion ,
die man mit einer großen Revue im vorigen Jahr zum 30jährigen zu feiern geplant hatte, mindestens schweren Schaden nimmt.
Doch da sich die Engagierten im Trägerverein und allen mit ihr verbundenen Bündnissen noch niemals dem Fatalismus hingegeben haben,
blitzt immer auch was von dem auf, was der irische Schriftsteller Oscar Wilde einst so trefflich formuliert hat:
"Am Ende wird alles gut. Und wenn es nicht gut wird, ist es auch noch nicht das Ende."
Für einen möglichen Kasten:
Wer anstehende Unternehmungen plant,
die Dienstleistungen nach sich ziehen, kann sich ebenso
gerne im Büro der Verwaltung unter:
- Tel.: 02406/79710- auch AB- oder
- e-mail: verwaltung@arbeit-umwelt-kultur.de
melden,
wie diejenigen, die kleinere oder größere Aufträge rund um die Materialien Holz und Stoff zu vergeben haben.
Weiterhin werden auch Wertstoffe wie Kleidung, Hausrat und Möbel im guten Zustand angenommen.
Wenngleich um ein wenig Zurückhaltung in diesem Bereich bei Abgebenden gebeten wird, die ihre guten Gaben noch etwas
zu Hause lagern können, bevor es hoffentlich bald wieder im Normalalltag losgeht, der im PATCHWORK derzeit noch mit
"Click&Collect", sowie "Click&Meet" - hier nur mit negativem Testergebnis - durchgeführt wird.
Spenden für alle Projektteile - bitte die bezogene Einrichtung gerne vermerken - können dringender
denn je gegen steuerabzugsfähige Spendenquittung auf das Spendenkonto des Fördervereins bei
der Pax Bank eG, IBAN: DE15 3706 0193 1007 8990 13 überwiesen werden.
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